Neujahrskonzert

Widebaumsaal Metropol, Widnau


Im Dreivierteltakt ins 2024 

Nicht die Wiener Philharmoniker, wohl aber das Jugendsinfonieorchester samt «Musik im Zentrum»- BigBand haben am Sonntag, 14. Januar 2024 zum zweiten Mal zum Neujahrskonzert in den Widebaumsaal in Widnau geladen. Der enorme Besucheraufmarsch und die Strahlkraft der Präsentationen prophezeien aber eine zukunftsträchtige Veranstaltung, ganz nach dem grossen Vorbild.

«s’nöi Johr hola»

Geht der Rheintaler nach Jahreswechsel traditionsgemäss «s’nöi Johr hola», so kam er an der Matinée der Musikschule Mittelrheintal parallel in den Genuss einer rauschenden Vereinigung des Jugendsinfonieorchesters mit der ad hoc MiZ BigBand, welche mehr als 50 Musiker:innen zählt. Zwei Streicherinnen, namentlich Lynn Benz und Romana Roncoroni, führten mit humorvollen Infos durch das rund 80-minütige Programm.

Mit der Sinfonieorchesterbesetzung unter der Leitung von Barbara Gschwend tauchte man sogleich in die Pariser Heiterkeit. Ouverture, Valse lente und Tempo di marcia von Jacques Offenbach liessen die Konzertbesucher das ausgelassene Treiben der französischen Hauptstadt vor Augen oder besser Ohren führen. In der Italienischen Polka von Sergej Rachmaninow zeigte die junge Streicherin Rea Mathieu ihre solistischen Fähigkeiten. Das eigentlich als Klavierkonzert komponierte Stück wurde nun orchestral begleitet – die Solistin meisterte diese Aufgabe auf ihrer Violine beachtenswert.

Nun standen klassische Werke der Strauss- Dynastie auf dem Programm, welche wohl als Pflichtteil eines Neujahrskonzertes gelten. Von Johann Strauss Sohn sagte der Zeitgenosse und Dirigentenkollege Felix Weingartner: «Das Charakteristische jeder grossen Kunst ist auch der von Johann Strauss eigen: Sie lastet nicht, sie schwebt und macht, dass wir mit ihr schweben…». Spätestens ab den ersten Takten und schwungvollen Melodiebögen des Walzerkönigs, wünschte man sich denn auch mehr Platz im Konzertsaal für Walzerreigen.

espressivo- scherzando- risoluto

Ausdrucksvoll- heiter- entschlossen zupackend- mögen die musikalischen Vortragsbezeichnungen in den Strauss- Notenblättern gewesen sein. Der Bühnenhimmel hing wortwörtlich voller Rosen. Raphael Rebholz, nun am Dirigentenpult, präsentierte fein phrasiert «Rosen aus dem Süden» und «Unter Donner und Blitz». In dieser musikalischen Vertonung eines Sommergewitters kam insbesondere dem Register des Schlagwerks spezielle Bedeutung zu.

Mit dem Dazustossen der MiZ- BigBand auf der Bühne wechselte der Musikstil in den Rock/Pop/Swing Genre. Das Thema vom Rocky-Film «Gonna fly now» von Bill Conti war griffig und liess abheben bis «Beyond the sea», der englischen Version von «La mer» von Charles Trenet. Zu den Höhepunkten folgten daraufhin Songs von Weltstars wie Michael Boublé und Robbie Williams, interpretiert von den jungen Sängern Kasim Wango und Noah Kuster.

Finales Feuerwerk

Nach den Dankesworten an alle Beteiligten und tosendem Schlussapplaus folgte, einem Neujahrskonzert ebenbürtig, der Radetzky Marsch als finales Feuerwerk. Die eingesammelte Kollekte wird in ein Partnerprojekt mit dem Jugendorchester der Oberrheintaler Musikschule investiert. Bevor es im Sommer gemeinsam auf Konzertreise nach Florenz geht, darf man sich auf Vorpremieren in Altstätten und Berneck freuen. Apropos freuen: Was die musikalisch talentierte Jugend im Widebaumsaal vereinigt darbot,  ist Grund für ein Hochgefühl! Danach folgte das berühmte i-Tüpfelchen: Die kleinen und grossen Gäste waren zum Apéro geladen um auf ein freudiges Neues Jahr anzustossen, mit hoffentlich viel Musik.

 

Kerstin Kobelt, Marbach


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